Ankunft Frankfurt 10.00 Uhr morgens
Ich lande in good old germany und bin noch ganz distanziert, warte auf mein Gepäck hetzte zum ICE nach Siegburg der zeitgleich mit mir am Bahngleis ankommt. Natürlich hilft einem beim ein- und aussteigen auch niemand mit dem Gepäck. Wie immer sind alle damit beschäftigt erster zu sein und wichtig irgendwohin zu hetzen. Ich bin ein bisschen genervt und vor allem müde. Aber das ist ja auch kein Wunder nach der langen Reise. Es ist grau, kalt, regnerisch und sogar einige Schneeflocken dazwischen. In Lima hingegen ist gerade Sommer 30 grad ich könnte auf dem Balkon sitzen, denke ich. Puhh geschaft: Ankunft in Siegburg. Andrea holt mich ab und es ist sofort alles wie immer. War ich weg? Alles so normal und vertraut. Ich bin ANGEKOMMEN. WELCOME HOME..
Wir fahren erst mal zum Essen zu Markus der bereits auf dem Absprung ist um in ein paar Stunden nach Argentinien zu fliegen. Verrückte Welt! Aber erstmal im Bioladen einkaufen. Ich habe Hunger (das ist ja bekanntlich nichts neues) hui und ein richtige Bioladen: richtiger Käse, echtes deutsches Brot, dass ganz sicher nicht beim schneiden auseinander fällt, Säfte, Milch mit einem dicken Fettpfropfen drauf. Ah, leeckkkerr!
So, aber dann ist erstmal ne Dusche und ne Stunde schlaf dran – mehr ist nicht drin damit ich mich gleich an den Rhythmus gewöhne. Und dann eine ungewöhnliche Shopping-Tour. Meine Güte ich habe noch nie so viele Klamotten in so kurzer Zeit gekauft. Aber ich habe auch nur vier Tage in Bonn und Klamotten kann man in Lima nicht kaufen: zu klein, zu eng, zu rosa, zu viele Pailetten.
Zweiter Teil meines Aufenthaltes, der eigentliche Anlass: Bio Fach 2007 in Nürnberg. Der Markt boomt wie immer zur BioFach! In den deutschen Hallen fühle ich mich wie zu Besuch genau wie auf den Empfang des Bundesverbandes Naturkost - die Fachgespräche ziehen an mir vorbei: Schweineproduktion, Gastronomie-Zertifizierungs, Verbandsgeklüngel, damit habe ich nichts am Hut. Wir haben hier halt andere Probleme. Aber trotzdem alles so vertraut.
Tagsüber bin ich jetzt hauptsächlich in den internationalen Hallen. Das englische will allerdings nicht so recht flüssig fließen. Immer wenn die "Übersetzungsmaschine" anspringt geht als erstes die Übersetzung von deutsch auf spanisch los und dann erst ins englische. Das gibt dann irgendwie ein Kuddel-Muddel. Glücklicherweise finden die meisten Gespräche auf spanisch oder deutsch statt. Aber nach vier Tagen habe ich trotzdem ein Sprachmix im Kopf, fange mit meiner peruanischen Kollegin an deutsch zu sprechen und mit den deutschen spanisch. Und dann gucken mich immer alle an als würde ich chinesisch sprechen.
Und zum Abschluss am Sonntag Abend gab es in Bonn noch einen Tatort! Ganz Wunderbar!
Zurück in Lima. 1.00 Uhr nachts.
Zwischen zwei Welten, zwei Kulturen, zwei geographischen Zonen zu leben macht mich reich an neuen Erfahrungen, an Leben .... und öffnet neue Welten. Im Moment macht das richtig Spaß.
Liebe Freunde für alle die mich so herzlich empfangen habe (insbesondere mein Bonner-Basislager ), für schöne Gespräche, für wohlige Küchen, viel lachen, leckeres Essen ein herzlichen Dank. Und beim nächsten Mal habe ich hoffentlich mehr Zeit um Euch alle zu sehen. Seit herzlich umarmt und bis bald hier oder dort!