Dienstag, 1. Mai 2007

Seminarorganisation auf Peruanisch

Es ist Freitag 9 Tage vor unserem Workshop, angepeilt sind 25 Teilnehmer. Ich verzeichne 2 feste Anmeldungen. Nicht besonders viel. Unruhe macht sich bei mir breit. Meine Kollegen kommen mir nur mit ihrem üblichen Spruch: "No te preocupes" (Mach dir keine Sorgen!). Aber das sagen sie ja immer, egal wie schlimm es steht.

Wieder Freitag, 3 Tage vor dem Workshop. Stand: 35 Anmeldungen und weitere zahlreiche Interessenbekundungen. Alles passiert in den letzten Stunden des Tages. Spinnen die den alle? -

Mittag muss ich noch kurz Bustickets für den Urlaub kaufen. Für in 2 Wochen behaupten Sie können Sie noch kein Ticket erstellen. Ich fauche die junge Dame die gerade nebenbei Wimperntusche aufträgt an: Wie man in diesem Land denn bloß planen soll, das könne wohl nicht wahr sein“.Dazu muss man wissen dass ich sechs Wochen vorher schon mal da gewesen bin und es schlicht weg technisch nicht möglich war Tickets im Computer sechs Wochen vorher aus zustellen. Na ja in diesem Fall tut sich plötzlich dann doch ein Bus auf, natürlich der teuerste, aber was soll`s ich habe keine Lust mich während des Urlaubs wieder persönlich zum Busunternehmen zu begeben und eine Karte zu kaufen und schlage zu.

Zurück zum Seminar. Freitagnachmittag wird mit der Partnerorganisation um Plätze gefeilscht, wer noch nicht bezahlt hat fliegt raus und die letzten Anmeldungen erhalten auch eine Absage. Aber ich weiß jetzt schon, dass am Montag Leute dastehen werden, die sich angemeldet haben, auch schon ihren Beitrag auf das Konto überweisen haben und natürlich von einer Absage nichts wissen. Ich sorge mich also weitere 2 Tage am Wochenende.

Montagmorgen 9.00 Uhr. Es kam wie es kommen musste, denke ich, zwei junge Ingenieros aus Piura stehen vor mir und halten mir ihren gefaxten Anmeldebogen unter die Nase, zwei weitere ebenso. Was soll ich tun Sie wieder nach Hause schicken? Piura ist eine Übernachtfahrt entfährt. Also gut, akzeptiert!

Montagmittag wir sind 26 Teilnehmer und das bleiben wir auch für die vier Tage. Diesmal hatten die Kollegen also doch recht: "No te preocupes"!

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