Obwohl Fujimori gerade in Lima vor Gericht steht wird er auf dem Lande - so auch in Ayacucho - immer noch geschätzt und geliebt. Fujimori hat während seiner Amtszeit 1992 Abimael Guzmán, den Anführer des Sendero Luminoso, festgenommen und damit den wichtigsten Schritt zur Zerschlagung des Sendero beigetragen. Aber vor allem hat er die Menschen im Hochland als erster Präsident gewertschätzt. Es war das erste Mail das sich die Menschen in dieser Region nicht vergessen fühlten. Er hat in den Dörfern Strassen gebaut, ein Gesundheitssystem eingeführt, öffentliche Telefone zur Kommunikation eingerichtet, Schulen gebaut und war vor allem war er persönlich oft vor Ort und hat den Menschen das Gefühl gegeben sie ernst zu nehmen.
Hier in dieser Region lässt kaum jemand etwas auf Fujimori kommen. Und wenn man nach seinem Geld Hinterziehungen fragt habe ich gehört: „No sé si era el dinero del pueblo o solo el dinero del narcotrafico“ („Ich weiß nicht ob es das Geld des Volkes oder nur das des Drogenhandels war“). Für mich gibt es da keinen Unterschied, aber hier schaut man da schon gerne einmal drüber weg. Und auch die Menschenrechtsverletzungen und Scheindemokratie von Fujimori werden in dieser Region komplett ausgeblendet, die "gefühlte Wertschätzung" durch Fujimori zählt mehr.
Auch das Fujimori aus Japan zurück gekehrt um sich wieder zur Wahl zu stellen wird im positiv ausgelegt. Da er trotz des Risikos im Gefängnis zu landen zurückgekehrt ist wird im echter Patriotismus zu seinem Land nachgesagt. Für mich das das ehrlich gesagt Größenwahnsinn, Machtgehabe und irgendwie auch schlichtweg Dummheit.
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